Distanzkommunikation
Warum sie so wertvoll ist.
Distanzkommunikation ist essenzieller Bestandteil eines effektiven Hundetrainings und verfolgt gleichzeitig zwei wesentliche Ziele:
1. Zunächst bietet diese Trainingsform die Möglichkeit, deinen Hund auch auf Entfernung sicher und zuverlässig zu führen. Damit kannst du ihm beispielsweise bei deinen Spaziergängen deutlich mehr Freiraum geben. 2. Der zweite Vorteil besteht darin, dass du mit dieser Trainingsform deinen Hund mental hervorragend auslasten kannst!
Mit folgendem Test kannst du Letzteres gleich mal testen: Lass deinen Hund vor dir absitzen und gehe drei bis vier Meter zurück. Dann gibst du ihm das „PLATZ-Kommando“. Sofern du dieses Kommando noch nie aus der Distanz geübt hast, wird dein Hund entweder irritiert sitzen bleiben oder zunächst zu dir herankommen und dann direkt vor dir in die Platzposition gehen.
Der Grund liegt daran, dass dein Hund bislang das „PLATZ-Kommando“ immer nur in deiner unmittelbaren Nähe bekommen hat, und somit meint, dass er das Kommando „PLATZ“ auch immer in deiner direkten Nähe ausführen muss (Details hierzu habe ich in meinem Blog-Beitrag „Kontextspezifisches Lernen“ näher erläutert). Streng genommen ist also das Kommando „PLATZ“, wenn wir es zum ersten Mal aus größerer Entfernung geben, für unseren Hund eine völlig neue Übung und fordert ihn entsprechend auch mental.
Wie bei jeder Art von Training, kann man natürlich auch beim Distanzkommunikations-Training einiges falsch machen, weshalb es sich durchaus lohnt, sich von einem Trainer, der sich in dieser Trainingsform auskennt, in die Grundlagen einweisen zu lassen. Nachfolgend stichwortartig die Punkte, auf die du unbedingt achten musst.
● In der Anfangsphase Ablenkungen vermeiden. Am besten die ersten Übungseinheiten in der Wohnung (z.B. Flur) machen.
● Distanz nur in dem Maße steigern, wie dein Hund das Kommando sofort umsetzen kann. An der Körpersprache deines Hundes kannst du erkennen, wie anspruchsvoll die momentane Entfernung für ihn ist.
● Die Handsignale so auswählen, dass sie auch aus großer Distanz klar zu erkennen sind.
● Abwechselnd mit verbalen und optischen Signalen arbeiten. Perfekt ist es, wenn dein Hund sowohl auf verbale Kommandos als auch auf Handzeichen richtig reagiert.
● Die eigene Körpersprache beachten. Deine Körpersprache muss klar und eindeutig sein. Eine Fehlerquelle die häufig unterschätzt wird.
Fazit: Mit kleinen Distanzkommunikations-Übungen kannst du deine Spaziergänge ohne größeren Aufwand interessanter gestalten und bietest deinem Hund gleichzeitig mentale Auslastungsimpulse. Zudem förderst du mit dieser Trainingsform sowohl die Bindung als auch die Beziehung zwischen dir und deinem Hund.
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